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Zwei Mitarbeiter der Forschung und Entwicklung von Sto mit einem Muster in der Hand

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Technikfragen

Was bedeutet TSR-Wert?


TSR steht für „Total Solar Reflectance“, was übersetzt „Totale solare Rückstrahlung“ bedeutet. Er ergänzt den älteren Hellbezugswert (HBW). Je größer der TSR-Wert einer Beschichtung ist, desto mehr Solarstrahlung wird reflektiert, das heißt, desto kühler bleibt ihre Oberfläche. Untersuchungen haben ergeben, dass ein TSR-Wert ≥ 25 hinsichtlich möglicher Schadenspotenziale wie z. B. Verformungen oder Rissbildungen aufgrund zu hoher Oberflächentemperatur für die Funktionsfähigkeit eines WDVS als sicher einzustufen ist. Deshalb wurde dieser Grenzwert im August 2017 in die DIN 55699 übernommen.

Am besten machen Sie immer folgenden Check:
Prüfen Sie den Hellbezugswert der Schlussbeschichtung. Wenn der Wert ≥ 20 Prozent ist, gilt es beim Standard-WDVS nichts Weiteres zu beachten, da die thermische Belastung als nicht kritisch angesehen wird. Wenn der Hellbezugswert < 20 Prozent ist, muss zusätzlich der TSR-Wert betrachtet werden: Jetzt ist ein TSR-Wert ≥ 25 gefordert. Der TSR-Wert sollte beim Hersteller der Schlussbeschichtung anfragt werden. Auch Farbtöne unter einem HBW von 20 Prozent beziehungsweise einem TSR-Wert unter 25 sind machbar – hierfür gibt es definierte Bedingungen sowie Produkte mit X-black Technology, die der solaren Aufheizung entgegenwirken wie StoColor X-black. Bitte kontaktieren Sie hierzu Ihren Sto-Berater.

Was hilft an der Fassade gegen Rostflecken?


Oberputze von Sto sind fast ausschließlich mit hochwertigen Marmorkörnungen formuliert. Aber auch im edelsten Marmor ist nicht auszuschließen, dass winzige Pyrit-Verunreinigungen auftreten.

Diese Eisen-Schwefel-Verbindungen können an der Fassade oxidieren und unwillkommene rostrote Spuren hinterlassen. Die Beseitigung solch störender Flecken ist einfach. Da sie zumeist nur punktuell auftreten, reicht es in der Regel auch aus, sie zielgerichtet zu beseitigen. Hierfür wird das Pyritkorn lokalisiert und vorsichtig aus dem Oberputz gelöst. Die entstandene Rostfahne kann mit handelsüblicher Oxalsäure (Kleesalz) entfernt werden. Hierzu wird nach dem Anlegen von Schutzbrille und Handschuhen Oxalsäure in Pulverform im Verhältnis 1 : 10 unter Rühren in warmem Wasser gelöst. Mit einem kleinen Pinsel (Schweineborsten) wird dann die Lösung auf die verfärbten Bereiche aufgetragen. Mit einem saugfähigen Lappen verhindert man, dass die Reinigungslösung über die Fassade abläuft. Dieser Vorgang wird in kurzen Zeitintervallen wiederholt, bis die Rostfahne verschwunden ist. Im Anschluss erfolgen je nach Objekt Desinfektion, Grundierung und zweifache Beschichtung. Die Fassadenfarbe sollte dabei rostinhibierende Eigenschaften (wie z. B. bei StoColor Top) besitzen, um ein künftiges Durchschlagen von Rostresten zu vermeiden.

Was bedeutet biozidfrei?


Algen und Pilze benötigen zum Wachstum in erster Linie eines: Wasser. Sobald sich Feuchtigkeit auf oder in der Fassade sammelt, können sie prima gedeihen. Die Folge sind grüne oder gräuliche Schlieren auf dem Putz, die zwar nicht die Bausubstanz schädigen und auch kein gesundheitliches Risiko darstellen, aber in den Augen vieler Hausbesitzer doch ein ästhetisches Problem sind.

Wer dieses so lange wie möglich vermeiden möchte, hat zwei Möglichkeiten: die Wahl einer Fassadenbeschichtung mit bioziden Filmschutzmitteln oder einer biozidfreien Variante, die den Befall von Mikroorganismen auf natürliche Weise verzögert. Sto hat seit Jahren biozidfreie Fassadenprodukte wie die Fassadenfarben Lotusan und StoColor Dryonic sowie die Fassadenputze StoLotusan und StoSilco blue im Angebot. Sie sorgen aufgrund ihrer speziellen Oberflächenbeschaffenheit dafür, dass Wasser schnellstmöglich abläuft und die Fassade trocknen kann. Durch ihre geringe Verschmutzungsneigung sorgen die Beschichtungen zudem dafür, dass von außen herangetragene Nahrung für Algen und Pilze keinen Halt findet.

Was bedeutet konservierungsmittelfrei?


Die meisten Wandfarben und Lacke basieren heute hauptsächlich auf Wasser. In dem wasserbasierten Material fühlen sich Bakterien und Pilze wohl – ungekühlt finden sie optimale Wachstumsbedingungen vor.

Ohne Konservierungsmittel würden die Farben in kurzer Zeit verderben, was Entsorgungs- und Neubeschaffungskosten nach sich ziehen würde. Deshalb werden bei ihrer Produktion – unter Beachtung strenger gesetzlicher Vorgaben – Topfkonservierungsmittel hinzugefügt, die gegen Bakterien und Pilze wirken und auch in Kosmetika wie Seifen oder Shampoos zum Einsatz kommen. Farben und Lacke mit Topfkonservierung stellen grundsätzlich kein Risiko für den Verbraucher dar. Nur bei Personen, die allergisch gegen diese Konservierungsmittel sind, kann der Aufenthalt in frisch gestrichenen Räumen unter Umständen zu Reaktionen führen.
Bereits vor über 25 Jahren hat Sto eine Innenfarbe entwickelt, die ohne Konservierungsmittel auskommt: StoColor Sil. Die Alkalität dieser Silikatfarbe auf Dispersionsbasis ist so hoch (pH-Wert > 11), dass Bakterien und Pilze keine geeigneten Lebensbedingungen vorfinden. Heute steht ein komplettes Innensortiment konservierungsmittel-, lösemittel- und weichmacherfreier Produkte zur Verfügung – von Spachtelmassen über Grundierungen, Zwischenbeschichtungen, Putze bis zu verschiedenen Farben. All diese Produkte werden durch externe Prüfinstitute überwacht, was Sie künftig am gelben Siegel „konservierungsmittelfrei“ erkennen.

Brauchen Fensterbankanschlüsse eine zweite Dichtebene?


Im Holzfertigbau ist diese Anforderung in den jeweiligen WDVS-Zulassungen hinterlegt. Öffnungen und Durchdringungen von Gebäudehüllen sind Schwachpunkte im System der Fassade. Das heißt, die dauerhafte Funktion von Holzkonstruktionen wird maßgeblich von der korrekten Ausführung dieser Details beeinflusst.

Fensteranschlüsse müssen verhindern, dass Feuchtigkeit in die Konstruktion eindringt, und Wasser kontrolliert von der Fassade wegführen. Darum ist bei Fensterbänken eine zweite wasserableitende Dichtebene erforderlich, die nach außen entwässert. Ihre Ausführung ist nicht durch eine Norm geregelt, aber es gibt einige Richtlinien, in denen sie beschrieben wird. Eine zweite Dichtebene muss wannenförmig ausgebildet werden, schlagregendicht sein und nach vorne entwässern können. Der Abstand zwischen Fensterbank und zweiter Dichtebene muss darum mindestens vier Millimeter betragen, da das Wasser ansonsten wegen der Kohäsion nicht abfließen kann. Sto Industrie bietet ein übersichtliches Angebot an Abdichtungslösungen, die optimal zu den jeweiligen Anforderungen der Fertigung und den verwendeten Dämmstoffen passen.

Erfahren Sie mehr über unsere Abdichtungssysteme.

Wie erfüllen wir hohe Brandschutzanforderungen?


Für Gebäude mit hohen Anforderungen an den Brandschutz oder Gebäudeabschlusswände sind Dämmsysteme aus Mineralwolle geeignet. Ein mineralischer Dämmstoff wie Steinwolllamelle ist nichtbrennbar. Sto Industrie bietet Ihnen darüber hinaus ein geprüftes Sto-Wärmedämm-Verbundsystem mit mineralischem Dämmstoff und mineralischem Putzsystem. Es ist die erste bauaufsichtlich zugelassene Lösung im Markt, die als komplettes System nichtbrennbar ist – vom Dämmstoff über den Kleber bis zu den Unter- und Oberputzen. Es eignet sich daher auch für die gesetzeskonforme Dämmung von nichtbrennbaren Gebäudeabschlusswänden.

Wie lässt sich die Trittschalldämmung optimieren?


Die Beschwerung der Rohdecke mit Splittschüttungen ist eine einfache, aber besonders wirkungsvolle Maßnahme, um die Trittschallübertragung zu verringern. Für eine normgerechte Ausführung darf der Splitt nicht lose eingebaut werden, sondern ist gegen Verrutschen zu sichern. Sto hat dafür eine zeit- und kostensparende Lösung entwickelt. Das Splittbindemittel StoPrefa Coll SB ist ein polymerbasiertes Bindemittelsystem, das hydraulisch abbindet. Damit lassen sich Splittschüttungen unter Estrichaufbauten sehr schnell verkleben. Dank seiner speziellen Rezeptur besitzt StoPrefa Coll SB sehr kurze Trocknungszeiten. Untergründe sind bereits nach 24 Stunden begehbar und nach 5 Tagen belegreif. StoPrefa Coll SB wird schnell und einfach mit der Estrichpumpe verarbeitet – ohne Nebelbildung und Geruchsbelästigung. Es werden keine Trockengeräte benötigt. Das Material härtet vollständig aus.

Wie vermeide ich bei matten dunklen Farbtönen den Schreibeffekt?


Matte Innenwandflächen und intensive Farbtöne liegen im Trend, sind allerdings oft echte Sensibelchen: Streifen eine Hand oder eine Handtasche über diese Fläche entstehen schnell sichtbare Spuren, die auch beim Reinigen nicht verschwinden.

Dieser sogenannte Schreibeffekt entsteht durch Pigment- und Füllstoffbruch direkt an der Farboberfläche. Bei um dunklen, intensiven Farbtöne, wirkt sich dieser Effekt besonders störend aus.

Mit der neuen Innenfarbe StoColor Titanium ASE gehört der Schreibeffekt der Vergangenheit an. Dank einer speziellen Rezeptur mit funktionalen Füllstoffen sind Pigmentbrüche nahezu ausgeschlossen. Kommt es dennoch einmal zu einer Verletzung der Oberfläche, können Spuren leicht mit einem Reinigungsschwamm und etwas Wasser entfernt werden. Die Farbe ist äußerst robust und damit leicht zu reinigen: Die Beschichtung erfüllt die Anforderungen der Nassabriebklasse 1 und bleibt selbst in stark frequentierten Gebäudebereichen dauerhaft stumpfmatt. Auch die Streiflichtanfälligkeit ist deutlich reduziert.

StoColor Titanium ASE ist emissionsarm, lösemittel- und weichmacherfrei sowie frei von fogging-aktiven Substanzen. Die gemäß StoColor System tönbare Farbe ist ideal für mittlere und dunkle Farbtöne und ergänzt so die bewährte Premium-Innenfarbe StoColor Titanium, die für weiße und helle Pastell-Farbtöne optimal ist.

Was tun bei Schneckenspuren?


Manchmal finden sich an kurz zuvor in einem intensiven Farbton gestrichenen oder verputzten Fassaden Glanzstreifen, die an die Kriechspuren von Schnecken erinnern und auch leicht klebrig sein können. Es handelt sich meist um minimale Auswaschungen wasserlöslicher Substanzen aus der Beschichtung.

Ursache dieser Oberflächenstörung ist, dass eine frisch bearbeitete Fläche zu früh in Kontakt mit zu viel Feuchtigkeit kam, z. B. mit Tau oder Nebel. Die einfachste Möglichkeit, derartige Störungen zu vermeiden, besteht darin, die jeweils oberste Gerüstlage bei kritischen Witterungsbedingungen einzuhausen.

Doch auch wenn Glanzstreifen bereits aufgetreten sind, kann noch gegengesteuert werden. Eine Variante besteht darin, auf das Abwittern der Oberfläche zu vertrauen: natürlich nur an Flächen, die ausreichend bewittert werden und innerhalb von längstens zwölf Monaten. Wer nicht so lange warten möchte, kann die Fassade sofort nach dem Auftreten der Glanzstreifen mit klarem Wasser – gegebenenfalls mehrfach – von oben nach unten abspülen. Reicht das nicht, bietet sich bei einer Fassadenfarbe eine Überarbeitung mit dem gleichen Material an, bei einem Putz mit einer systemgeeigneten Fassadenfarbe. Ideal dafür – sowohl auf organischen als auch auf mineralischen Untergründen – ist die Reinacrylatfarbe StoColor Maxicryl.

Was versteht man unter “kaltem Fluss”?


Immer wenn Dispersionsfarbe eingesetzt wird, kommt es zum sogenannten „kKalten Fluss“, einem physikalischen Prozess (Koaleszenz), in dessen Verlauf das in der Farbe enthaltene Wasser verdunstet und die übrigen Bestandteile – Bindemittel, Farbstoffe und Füllstoffe – einen festen Film bilden. Dieser Vorgang wird durch Luftfeuchtigkeit und Temperatur, aber auch durch den Untergrund beeinflusst.

Sto bietet darum für „problematische“ Untergründe passende Grundierungen an, um Schwierigkeiten vorzubeugen. Bei unterschiedlich stark saugenden Untergründen erfolgt der "kalte Fluss", also das Aufeinander-Zubewegen der Bestandteile in der Fläche, unregelmäßig. Saugt der Untergrund generell zu stark, lässt sich die Wand schon nach kurzer Zeit nicht mehr sauber überarbeiten. Partielles Nachrollen führt in diesem Fall ebenfalls zu Flecken oder Streifen. Die Lösung ist in beiden Fällen eine Grundierung. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Untergrund weniger saugfähig zu machen beziehungsweise für eine einheitliche Saugfähigkeit auf der gesamten Fläche zu sorgen. Das ermöglicht eine gleichmäßige Filmbildung.

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